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Ein langer Weg

Wenn unsere Bücherei heute in angemessenen Räumlichkeiten besteht, mit einem Bestand von mehr als 5000 ausleihefähigen Medien und bei jährlich rund 8000 Ausleihungen, die in fachgerechter Ausstattung und mit moderner Datenverarbeitung bewältigt werden, so darf nicht der lange Weg bis dahin in Vergessenheit geraten.

Ein kleiner Schrank im Ratssaal mit wenigen hundert Kinderbüchern und Romanen war der Bestand, der 1972 von Fräulein Birgit Hermann an den neuen Büchereileiter, Alfred Iwanowitsch, übergeben wurde.

Frl. Hermann hatte die Bücherei 1969 vom damaligen Leiter der Volksschule Herrn Hauptlehrer Friedrich Geiß übernommen. Eine undatierte Benutzungsordnung unterzeichnet von Bürgermeister Kraus (1951 bis 1959) belegt, dass in diesem Zeitraum die Bücherei ihre Anfänge hatte.

Jahresstatistik von 1957
Jahresstatistik von 1957

Laut unserem Archiv wird 1957 erstmals von Lehrer Geiß eine Jahresstatistik vorgelegt, wonach bei einem Bestand von 201 Jugendbüchern, belehrenden Schriften und Romanen 686 Ausleihungen vorgenommen worden sind. Es ist erkennbar, dass damals für einen Landes- und Kreiszuschuss von 870 DM 44 neue Bücher beschafft worden sind.

In den siebziger Jahren fand die Ausleihe immer mittwochs statt. Der Büchereileiter wurde dabei von seiner Ehefrau unterstützt.

Neben der Aufstockung des Bestandes halfen viele Jahre hindurch Blockausleihen der Zentralen Ergänzungsbücherei in Neustadt, halbjährlich neue Lesestoffe zu finden.

Mit dem Umbau des Rathauses (1984 / 85) bekam die Bücherei auch erstmals eigene Möbel für die Ausleihe. In der Zeit des Umbaus wurde der Medienbestand büchereitechnisch überarbeitet und aktualisiert.

Preisrätsel - Lesen beflügelt
Preisrätsel - Lesen beflügelt

Mit Vorlesestunden, Anzeigen und Büchereieinführungen und Rätselausschreibungen in enger Zusammenarbeit mit den Schulen in Uelversheim und Dolgesheim wurde versucht, das Leseinteresse der Kinder aber auch der Erwachsenen zu vertiefen.

Ein besonderer Akzent lag auf den Autorenlesungen, die wir für die Schulen im Dorfgemeinschafshaus durchführten. Autoren wie Tilman Röhrig, Christa Zeuch, Lydia Hauenstein u.a. waren bei uns zu Gast, die stets vor 40 - 60 Zuhören aus ihren Büchern lasen. Der Erfolg zeigte sich in ständig steigenden Ausleihezahlen, was naturgemäß auch sich auch in einem zunehmenden bibliothekarischen Arbeitsaufwand niederschlug.

Als 1999 die vormalige Genossenschaftshalle zum Dorfgemeinschaftshaus umgewidmet werden konnte, kam auch die Bücherei erstmals zu einem eigenen Raum. Mit bibliotheksgerechter Möblierung und als eine der ersten dörflichen Büchereien mit einem PC ausgestattet, konnte die Ausleihe auf elektronischem Wege bewältigt und die Öffnungszeit der Bücherei auf zwei Tage erweitert werden. Mit der Auflassung der Volksbank-Filiale konnten wir 2003 neu und fachgerecht ausgestattet die jetzigen Räumlichkeiten beziehen.

Lange Jahre war es der ehrenamtlichen Büchereileiter alleine, mit Unterstützung der Ehefrau, welche die Bücherwürmer mit Lesestoff versorgten. Dann kam 1992 bis 2001 Frau Ursula Andres als Helferin dazu. Nach deren Wegzug konnte Frau Helga Kunnen mit der Fachkompetenz der Buchhändlerin als neue Stütze gewonnen werden. Frau Kunnen wurde 2007 von Frau Ina Hardt abgelöst, die als Diplom-Bibliothekarin seitdem viele neue und gute Akzente gesetzt hat.

In all den Jahren bis heute hat die Gemeinde stets ›ihre‹ Bücherei - auch bei schwierigen Haushaltslagen - gefördert, so dass wir zu dem wachsen konnten, was wir heute darstellen.

A. Iwanowitsch

Plakate und Einladungen

Bücherfrühling 1992
Bücherfrühling 1992
Bücherfrühling 1995
Bücherfrühling 1995
Lesespaß mit Lydia Hauenstein 1999
Lesespaß mit Lydia Hauenstein 1999